035955 45888  Kontakt  Anreise  Shop

Abseilen mit Döner im Bibelgarten Sächsische Zeitung Kamenz 16.07.2007

16.07.2007zurück
Von Frank Sühnel
Sachsens Evangelische Freikirchliche Gemeinden begingen am Sonnabend ihren Landeskindertag.
Es wuselte im Oberlichtenauer Bibelgarten. Dutzende Kinder hatten die Grablege Jesu erobert und wickelten sich gegenseitig zu Mumien, an einer Mauer seilten sich Mädels und Jungs ab, in der Tenne flog der Dreschflegel. 140 Knirpse aus ganz Sachen hatten sich versammelt, um Spaß zu haben und die Bibel besser kennen zu lernen. Zusammen mit Betreuern und Mitarbeitern waren es 210 Leute, die nach Oberlichtenau kamen.
Baptisten auf Zeitreise
Sie gehören alle der Evangelischen Freikirche Sachsen an, sind Baptisten. Im Freistaat gibt es 26 baptistische Gemeinden und vier Pfingstgemeinden. Jedes Jahr feiern sie einen Kindertag, immer woanders. „Wir waren schon auf dem Dresdner Flughafen, im Zoo, auf einer Ritterburg oder einem Bauernhof. Dieses Mal wurde es der Bibelgarten und es ist ganz toll hier", schwärmt Ester Nicko, die den Hut auf hatte. „Es ist viel Platz, doch alles liegt nah beieinander und wir haben die Freiheit, alle Stationen mit unseren Inhalten zu füllen", sagte die Referentin für Kinder- und Jugendarbeit.

Zehn solcher Stationen gab es, an jeder war eine andere Aufgabe zu erfüllen. Ausgangspunkt der Geschichte war ein „verrückter Professor", der die Kleinen durch eine nicht recht funktionierende Zeitmaschine in die biblische Vergangenheit beamte und nicht zurückholen konnte. So mussten sich die Sieben- bis Dreizehnjährigen durch die Äonen arbeiten, von Jonas im Bauch des Wales über das Begräbnis von Jesus bis hin zu Martin Luther. Dafür hatten sich die Betreuer allerhand einfallen lassen, traten zum Beispiel in historischen Gewändern auf. Spielerisch errätselten die Zeitreisenden entsprechende Stellen im Alten oder Neuen Testament. So war an der Abseilstation nachempfunden, wie Rahel Anhänger von Jesus vor den Römern versteckte und sie in einem Korb über die Stadtmauer hinabließ und so rettete. Im Beduinenzelt galt es die Hirten, denen sich Jesus zeigte, zu befragen. Für jedes aufgedeckte Geheimnis gab’s Kaubonbontaler, mit denen ganz zum Schluss ein Wort gekauft wurde. Diese Worte in die richtige Reihenfolge gebracht, waren der Code, mit dem alle wieder ins Jetzt zurückkamen. Um ein Wort pro Gruppe zu erwerben, waren fünf Taler nötig. An den Stationen gab es stets einige mehr, als am Ende benötigt – zum Glück, denn einige konnten unterwegs der Nascherei nicht widerstehen und manch Taler wurden „verfressen".

Den Kindern jedenfalls gefiel es. „Es hat Spaß gemacht, besonders das Klettern. Es war nie langweilig und wir haben was gelernt", befanden Susi und Johanna aus Rodewisch. „Auch der Döner, den es zum Mittag gab, war gut, wenn auch das Fleisch nicht so war wie beim Dönermann", erklärten sie. Döner schmeckt eben über alle Konfessionsgrenzen hinweg. Anderen gefiel das Abseilen am besten, wie Jonas und Jakob aus Limbach-Oberfrohna. „Ich habe mir sogar die Knie aufgeschabt", zeigt Daniel aus Chemnitz stolz seine Wunden.

Gelungener Tag und Test

Für Maik Förster vom Christlichen Verein Oberlichtenau (CV) war es ein gelungener Tag. „Wir stellten ja nur den Bibelgarten zur Verfügung. Das war ein guter Test zu sehen, wie viele Leute gleichzeitig hier sein können. Mit den gut 200 war er noch nicht überladen", so Förster. Auch finanziell zahlte es sich aus, denn jeder Teilnehmer legte zwei Euro Eintritt. „Das sind wieder ein paar Säcke Zement", sagte Maik Förster und zeigte auf das gerade entstehende historische Backhaus.
weitere Infos: www.gjw-sachsen.de
 

- Wir sind ausgezeichnet -

- Unsere Partner und Unterstützer -

Nehmen Sie gleich Kontakt mit uns auf!

 035955 45888  035955 40006  Kontaktformular  Bibelgarten