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Ikonenmuseum Bibelland Oberlichtenau

In der ehemaligen Milchküche unserer großen Scheune betreibt der ortsansässige Christliche Verein ein Ikonen-Museum.
Dieses Gebäude hat unser Verein 2010 als letzte Ruine des Dorfes erworben und Stück für Stück saniert, so dass nun ein repräsentativer, einladender Raum für die Ikonen zur Verfügung steht.

Ikonenmuseum in der Bibelland Scheune

Das Museum will mit seiner besonderen Thematik gezielt Menschen einladen, sich über den Weg der sakralen Kunst mit biblischer- und Kirchengeschichte auseinander zu setzen.
Gezeigt werden fast 50 Ikonen, alle gemalt von Ikonenmaler Manfred Richter aus Ossling. Alle Bilder, ausnahmslos mit Ei-Tempera gemalte Originale, entstanden zwischen 1997 und 2012.

Ikonenmalerei gilt nicht als Kunst, sondern als religiöses Handwerk. Man sagt, Ikonen würden "abgeschrieben", das heißt: Sie werden nach strengen Regeln bezüglich Farbgebung, Mimik und Gestik der dargestellten Personen gemalt und kirchlich geweiht. In einer Zeit der Eile und Unruhe und des Werteverfalls werden Ikonen verstanden als "Fenster zur Ewigkeit".

Sie sind herzlich willkommen!

Auf Ihr/Euer Kommen freuen sich

der CV Oberlichtenau e.V. und Ikonenmaler Manfred Richter

1. Teileröffnung

Am 12. September 2010, dem 10. Tag des offenen Denkmals in Pulsnitz OT Oberlichtenau, wurde der erste Teil des Oberlichtenauer Ikonen-Museums eröffnet.
Herzstück ist eine 8 qm große Ikonostase.
Der Ikonenmaler Manfred Richter aus Oßling hat diese dem Christlichen Verein Oberlichtenau e.V. zur Verfügung gestellt.

Ikonostase

Es ist das einzige Ikonenmuseum in Mitteldeutschland.
Dr. Falk Hohmann, Vorsitzender des Christlichen Vereins und Dr. Klaus Gallas, Vorsitzender Kulturforum der Sozialdemokratie Thüringen e.V. hielten die Eröffnungsreden.
Im Anschluss an die Eröffnung wurde der Film "Wo der Himmel unter die Räuber fällt" gezeigt. Dr. Gallas hat in diesem die türkischen Verbrechen an sakraler Kunst in Nordzypern dokumentiert. Dieser Film wurde durch den Christlichen Verein Oberlichtenau e.V. angekauft, um diesen zu Führungen in Zukunft einzusetzen.

Das Museum wurde vollständig durch den Christlichen Verein fianziert und eingerichtet. Alle Arbeiten geschahen ehrenamtlich. Es kamen keine öffentlichen Gelder zum Einsatz.

2. Teileröffnung & eigene Briefmarke

Pünktlich zur (Erweiterungs-) Eröffnung des Ikonenmuseums gibt der Verein eine Briefmarke heraus. Diese zeigt das Bild einer Ikone, auf der die Heilige Helena und der Kaiser Konstantin zu sehen sind.

Helena

Mutter des römischen Kaisers Konstantin
* um 249 in Drepanon, heute Hersek in der Türkei (?)
† 18. August (?) 329 (?) in Nikomedien, heute Ízmit in der Türkei

Helena reiste im Alter von vermutlich 76 Jahren nach Palästina.
In Jerusalem veranlasste Helena Grabungen, bei denen unter anderem Reste des Kreuzes Christi sowie der Ort des Heiligen Grabes gefunden wurden. Sie stiftete die Grabeskirche in Jerusalem und die Geburtskirche in Bethlehem
Zudem ist sie auch Stifterin vieler anderer Kirchenbauten in und um Jerusalem sowie an anderen Orten.

Konstantin der Große

Kaiser des römischen Reiches
* an einem 27. Februar (?) um 285 in Naissus, heute Niš in Serbien
† 22. Mai 337 in Ankyron, heute Hereke bei Ízmit in der Türkei

Kaiser Konstantin führte die nach ihm benannte Wende im Imperium Romanum ein, mit der der Aufstieg des Christentums begann. 313 wird durch Abschluss der Mailänder Vereinbarung im gesamten Reich die Religionsfreiheit garantiert.
In der Folgezeit privilegierte Konstantin das Christentum.
325 berief er das erste Konzil von Nicäa ein, um innerchristliche Streitigkeiten (arianischer Streit) beizulegen.
Jesus wir dogmatisch zum Gottessohn erhoben. In diesem Zusammenhang wird das Glaubensbekenntnis abgefaßt und der Festkreis des Jahres festgelegt. Ostern ist am 1. Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.
Nach 324 verlegte Konstantin seine Residenz in den Osten des Reiches, in die nach ihm benannte Stadt Konstantinopel.

Der Heilige Nikolaus

In unserem Ikonenmuseum ist eine Nikolausfigur zu sehen. Sie ist menschengroß und original angezogen - zum Anfassen.

Metropolit von Myra, Wundertäter
* um 280 / 286 in Patara, heute Ruinen bei Kalkan(?) in der Türkei
† zwischen 345 und 351 in Myra, heute Demre in der Türkei

Aus der Biographie vom Heiligen Nikolaus:


Nikolaus wurde mit 19 Jahren zum Priester geweiht.

Seine Eltern starben an der Pest. Nikolaus erbte ihr Vermögen und verteilte es an Arme.
Er bewahrte mehrere junge Frauen indem er heimlich Geld durchs Fenster - oder durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken - warf, so für eine ausreichende Mitgift sorgte und verhinderte, dass der Vater seine Töchter zur Prostitution hergeben musste; deshalb gilt Nikolaus als Geber guter Gaben und Freund der Kinder.

Nikolaus pilgerte ins Heilige Land. Nach seiner Rückkehr wurde er Bischof in Myra.

Er rettete drei zu Unrecht Gefangen und griff in das Schwert des Henkers; deshalb wurde er Patron der Gefangenen.

Er rettete Schiffbrüchige, deshalb ist er auch Patron der Seefahrer.

Er zerstörte Tempel der Heidengöttin Diana / Artemis, die in den Küstenorten Lykiens als Patronin der Seefahrer verehrt wurde; ihr Tempel in Myra war der größte und prunkvollste - Nikolaus' Gedenktag 6. Dezember ist Dianas Geburtstag.

Nikolaus wurde in der Periode der Christenverfolgung um 310 gefangen genommen und gefoltert.

325 nahm Nikolaus am 1. Konzil von Nicäa teil. Er ging gegen die falsche Lehre der Arianer vor und ohrfeigte Vertreter dieser Auffassung. Schlussendlich wurde das Glaubensbekenntnis abgefasst.

Der Kult um Nikolaus entwickelte sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts. Nikolaus wurde einer der beliebtesten Volksheiligen mit vielen legendären Erzählungen, die vor allem seine menschenfreundliche und hilfsbereite Art bezeugen.

Zwischen dem 11. bis zum 16. Jahrhundert wurden diesseits der Alpen mehr als 2200 Kirchen nach Nikolaus benannt. Um 980 entstand in Deutschland die erste Nikolauskirche in Brauweiler. Die Kirche unserer Heimatstadt Pulsnitz gehört dazu und wird 1473 erstmals erwähnt.

Nikolaus ist Patron auch der Pfandleiher und Bankiers, weil er einen von einem Christen betrogenen Juden sein Geld zurück gab. Der Jude wurde daraufhin ein Christ.

Im 14. Jahrhundert entstand der Brauch des "Bischofsspieles" in Klosterschulen, wo ein Schüler am Nikolaustag - als "Bischof" fungieren durfte. Daraus entstand der Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt, seit 1555 ist Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt. Als Gegenpol zum gütigen Nikolaus, der die Kinder beschenkt, bekam er in verschiedenen Ländern seit dem 17. Jahrhundert Begleiter zur Seite gestellt: in Deutschland Knecht Ruprecht.

Am 6. Dezember wurde nach früherer Perikopenordnung das Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matthäusevangelium 25, 14 - 23) erzählt: Drei Knechten wird jeweils Geld anvertraut; jeder muss Rechenschaft ablegen, was er mit dem Geld gemacht hat. Der bekannte Brauch der Befragung der Kinder durch den Nikolaus, ob sie denn auch brav und fromm gewesen seien, geht auf diese Praxis zurück.

Ursprünglich war der Nikolaustag - nicht Weihnachten - der Tag der großen Bescherung mit Geschenken..

"Schiffchensetzen" nennt man den seit dem 15. Jahrhundert bekannten Brauch, bei dem Nikolausschiffe aus Papier gebastelt werden, in die Nikolaus seine Gaben legen soll. Das Nikolausschiffchen wurden später durch Stiefel, Schuhe oder Strümpfe abgelöst, die am Nikolausabend von den Kindern vor die Tür gestellt werden und die über Nacht von ihm mit Süßigkeiten gefüllt werden; dieser Brauch basiert auf der Legende von den drei Jungfrauen, die nachts von Bischof Nikolaus beschenkt wurden.

Als "kyndisch Ding" lehnte Martin Luther die Legende um Nikolaus in einer Predigt zum Nikolausfest 1527 ab. Doch trotz seiner Widerstände gegen den katholischen Kult ließ Luther Nikolaus als Gabenbringer noch einige Zeit neben dem von ihm bevorzugten Christkind in seiner Familie gewähren: in einer Haushaltsrechnung aus dem Jahr 1535 sind Ausgaben für 135 Nikolausgeschenke an die von Luther und seiner Frau Katharina betreuten Kinder sowie Jahrmarktsgeschenke für das Gesinde aufgeführt.
So konsequent, wie Luther den Nikolausbrauch am 6. Dezember bekämpfte, versuchte er, das Beschenken durch das Christkind am 25. Dezember zu beleben, seitdem wurde die Bescherung in vielen - auch in katholischen - Ländern auf Weihnachten verlegt.

Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der den Kindern am Heiligen Abend die Geschenke überreicht, geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück. Holländische Auswanderer brachten ihn nach Nordamerika mit, wo er als "Santa Claus" bedeutsam wurde.
In den 1920-er Jahren verwendete die Firma "Coca Cola" Santa Claus für Anzeigen. Für die weltweite Verbreitung dieses heute gewohnten Bildes des Nikolaus sorgte dann wieder "Coca Cola" ab 1931.

Bauernregeln:

  • Regnet es an Nikolaus / wird der Winter streng, ein Graus.
  • Trockener St. Nikolaus, / milder Winter rund um's Haus.
  • Fließt zu Nikolaus noch Birkensaft, / dann kriegt der Winter keine Kraft.
 
 

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