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Bibelgarten berät Bundesregierung

24.04.2008zurück
Berlin.Oberlichtenau.mfö> Der Beauftragte der Bundesregierung für Tourismus, Ernst Hinsken,MdB(CSU)(links im Bild), hat am heutigen Donnerstag christliche Spezialreiseveranstalter und Akteuere zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch in das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nach Berlin eingeladen.
Als einziger Vertreter der neuen Bundesländer und als einziger evangelischer Christ war Touristikfachwirt und Bibelgärter im Ehrenamt, Maik S. Förster (rechts im Bild) vom Bibelgarten Oberlichtenau, in die 12köpfige Spezialistenrunde geladen.
Der Tourismusbeauftragte sprach von 13 Millionen potentiellen Nachfragern im Segment Religionstourismus in Deutschland.
Diese Zahl sei weiter im Wachsen. Als Grund dafür nannte er die zunehmende "Ausgebranntheit" der Menschen, verbunden mit dem Gefühl der Sinnleere.

Die großen Spezialreiseveranstalter am Tisch bemängelten einhellig den Reiseleitermangel im Bereich religiöser Tourismus. So gebe es kaum Menschen, die in der Lage sind, Reisegruppen durch ganz Deutschland zu begleiten und dabei den religiösen Bedürfnissen und Fragestellungen der Gäste gerecht zu werden.
Besonders gravierend wird dies zum Ende der Lutherdekade, wenn 2017 in Wittenberg dem 500. Jahrestag der Reformation gedacht wird. Mehrere Millionen Touristen aus aller Welt werden kommen, welche auf den Spuren Luthers wandeln wollen und dazu nicht nur kirchengeschichtlich - christlich kompetente, sondern auch sprachgewandte Fremdenführer im Lande der Reformation erwarten.

Als besonders stark wachsendes Segment im Religionstourismus wurde der Pilgertourismus auf den wiederbelebten Jakobswegen genannt. die katholischen Vertreter in der Runde wussten zu bemerken, dass an dieser Stelle vor allem die evangelische kirche aktiv sei, und dass, obwohl doch Luther einst gesagt habe: " Drumb lass man sie liegen und lauf nit dahin, denn man weiß nit, ob Sankt Jakob oder ein toter Hund oder ein totes Ross da liegt" .
Viele (Pilger-)Ziele seien in Deutschland unbekannt und sollten wegen der hohen Nachfrage bekannt gemacht werden.
Der Tourismusbeauftragte sagte zu, die Deutsche Zentrale für Tourismus in Frankfurt/M. anzuweisen, Materialien für dieses wachsende touristische Segment zu erstellen. Schwerpunkt dabei soll die Vernetzung bestehender Angebote darstellen.
Für unsere Region könnte dies in etwa bedeuten: Die einzelnen Akteure schnüren für die großen Reiseveranstalter das Paket "Christliches Ostsachsen", bestehend aus den Elementen Frauenkirche, St. Marienstern, Hl. Grab, via sacra, via regia, Bibelgarten Oberlichtenau,...

Herr Förster führte in der Konsultation aus, dass nach 40 Jahren Kommunismus der "geistliche Grundwasserstand" in weiten Teilen der Bevölkerung der neuen Bundesländer gegen Null tendiert. Mit religionstouristischen Reisen könne dieser wieder aufgefülllt werden, zumal eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem auch in Detuschland und Europa immer stärker werdenden Islam für unsere Wertegemeinschaft unausweichlich erscheint.

Weiter wurde die Art der Besteuerung touristischer Leistungen und die damit einhergehende Resourcenbindung als wesentliches Hemmnis der freien Tourismusentwicklung angesprochen.


 

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