035955 45888  Kontakt  Anreise  Shop

Bibelgarten bleibt Touristenmagnet (Sächsische Zeitung - Kamenz)

06.01.2009zurück
Gespräch: Carolin Barth

Herr Förster, 2008 kamen wieder 5000 Gäste in den Bibelgarten, sind Sie damit zufrieden?

Ja, sehr. Wir halten diese Besucherzahl seit unserem Bestehen stabil, eine Steigerung sehen wir gar nicht vor, denn dann würde die Qualität unserer Führungen leiden. Obwohl die Besucherzahl konstant bleibt, merken wir einenstets steigenden positiven Effekt für den Tourismus in Oberlichtenau, jeder im Ort kann davon profitieren.

Inwiefern?

Unsere Zahlen belegen, dass wir Besucher länger im Ort halten können. Das ist schließlich das Ziel von Touristikern. Unsere Einnahmen aus der Beherbergung bei uns sind seit 2003 um ein Vielfaches gestiegen. Das kurbelt die örtliche Wirtschaft an. Nur zwei Beispiele: Unsere Gäste besuchen die Gaststätten, sind Kunden bei Bäcker und Fleischer. Unseren Berechnungen nach hat jeder unserer 5000 Gäste 5 Euro für Essen ausgegeben. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern, also 10000 Euro, fließen grundsätzlich in Investitionen bei uns. Die Aufträge dafür übernehmen lokale Firmen. Das sichert Arbeitsplätze im Ort. Übrigens auch bei uns: Der Verkauf von hergestellten Souvenirs aus unserer Töpferwerkstatt festigt die wirtschaftliche Stabilität des Jugendzentrums Westlausitz. Das können wir seit 2001 ohne Fördermittel betreiben. Wir beschäftigen inzwischen elf Mitarbeiter.

In welche Neuerungen wurde denn 2008 investiert?

Wir haben unser Backhaus fertig gebaut sowie in zwei Schornsteine und zwei Öfen investiert. Die Bücherei, das Gästehaus und das Jugendzentrum werden nun mit Holz befeuert, das spart ganz enorm Energiekosten. Und zu Weihnachten wurde unser neuer Selbstversorger-Platz fertig.

Was ist das Besondere daran?

Hier können sich unsere Besucher selbst versorgen und mitgebrachte Würstchen grillen. Wir haben gemerkt, dass vor allem für Schulklassen und Familien ein Besuch im Restaurant einfach zu teuer ist. Wir bieten hier nun überdacht Platz für 50 Personen. Nach Anmeldung kann den Platz jeder für eine Grillparty oder einen Kindergeburtstag mieten. Wir berechnen nur einen Euro Miete pro Person. Rund 15000 Euro wurden investiert, 65 Prozent wurden über die Integrierte Ländliche Entwicklung, Ile, gefördert.

Was passiert 2009 noch?

Wir werden das zweite Stück der historischen Schlossmauer erneuern. Sie wird abgetragen und mit dem vorhandenen Material neu und stabil gebaut. Immerhin gehört die bauliche Anlage zu den ältesten im Pulsnitztal. Und das Tollste: Wir nutzen die Mauer als zusätzliche Ausstellungsfläche.

Wie soll das funktionieren?

Wir werden auf der Mauer entlang einen Zeitstrahl über 4000 Jahre Gesichte einrichten. Auf 25 Tafeln wird grafisch Auskunft gegeben über 4000 Jahre Jüdische Geschichte. Unsere biblischen Elemente können dann noch besser zeitlich eingeordnet werden. Außerdem bieten wir mit dem Zeitstrahl auch allerlei Informationen zur Heimatgeschichte, insbesondere zur barocken Schlossanlage direkt neben unserem Gelände.

Wann soll das Bauvorhaben starten?

Auf alle Fälle noch im Winter. Das Vorhaben wird ja über die Integrierte Ländliche Entwicklung gefördert. Die Zusage zum vorzeitigen Baubeginn haben wir, nur ein Statikgutachten fehlt noch. Sobald das eingetroffen ist, legen wir los. Im März, wenn die ersten Gäste kommen, soll alles fertig sein.




 

- Wir sind ausgezeichnet -

- Unsere Partner und Unterstützer -

Nehmen Sie gleich Kontakt mit uns auf!

 035955 45888  035955 40006  Kontaktformular  Bibelgarten