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Brief aus NEOT KEDUMIM zur Lage in Israel

16.01.2006zurück
Liebe Freunde                                                                                                                                  15. Januar 2006
Es ist zwar im Moment kein besonderes Datum für einen Rundbrief, aber Ich denke, dass die momentane Situation in Israel einen Rundbrief berechtigt.
Seit ca. 3 Wochen operiert Israel wieder im Gazastreifen und seit 4 Tagen auch im Libanon. Die Hintergründe dazu:
Nach dem vollständigen Abzug Israels aus dem Gazastreifen im August 2005, hatte sich die Hamas verpflichtet, uns auf keine Weise mehr anzugreifen, aber seitdem beschossen sie unsere südlichen Städte, bis nach Aschkelon, jeden Tag und jede Nacht mit unzähligen Raketen. Vor ca. 3 Wochen griffen die Hamas in Israel eine Stellung an, töteten 2 Soldaten und entführten einen dritten Soldaten. Unsere Forderung, den Soldaten sofort zu entlassen, wurde mit Raketenbeschuss beantwortet. Um einerseits den Soldaten nicht aus dem Gazastreifen irgendwo hin bringen zu können und andererseits sowohl die Hamas als auch den Präsidenten Abu Masen unter Druck zu setzen, ist unser Militär in den Gazastreifen eingedrungen. Dies ist sowohl eine „Message" für die Hamas, das es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen und andererseits für Abu Masen, den palästinensischen Präsidenten, dass er jetzt die von ihm gewünschte Gelegenheit hat, die Oberhoheit im palästinensischen Bereich wieder zu erlangen. Denn solange die Hamas in diesem Bereich die Oberhand hat, ist Abu Masen schwach und kann keinerlei Einigung mit Israel erbringen.
Die aus palästinensischer Seite ausposaunten Nachrichten, dass im Gazastreifen Hunger herrscht, sind schwer übertrieben. Denn Israel hat seit 3 Wochen für mehr als 500.000 I.S., humanitäre Waren eingeführt. Es ist bestimmt für die palästinensische Bevölkerung eine ungemein schwierige Lage, aber wie gesagt, Beschuss israelischer Städte, sowohl Angriff israelischer Stellungen (in Israel) und Entführung von Soldaten gehen zu weit.
Der Libanon. Auch aus dem Libanon hat Israel vor mehr als 5 Jahren alle Militäreinheiten herausgezogen, sodass (bis vor 4 Tagen) kein einziger Soldat mehr im Libanon war. Auch hier hatte sich die Hisbolla verpflichtet, keinerlei Angriffe gegen Israel zu tätigen. Dazu hatte sich die libanesische Regierung in Folge des Beschlusses des UNO- Sicherheitsrates, Nr 1559, verpflichtet, die Hisbolla zu entwaffnen, und von der israelisch-libanesischen Grenze zu entfernen und statt ihnen libanesisches Militär zu stationieren. Nichts davon geschah, im Gegenteil, die Hisbolla verstärkte ihre Anwesenheit an der Grenze, (d.h. ca 10-20 Meter, keine Kilometer, von den Kibuz Siedlungen entfernt) sassen praktisch „in den Wohnungen" der Kibuzmiglieder und beschossen den Norden Israels sporadisch mit ihren Raketen.
Dann griffen letzten Mittwoch die Hamas eine in Israel befindliche Stellung an, töteten 3 Soldaten und entführten 2 Soldaten in den Libanon. Da dieser Angriff in Israel stattfand, sah unsere Regierung dies als Kriegserklärung an und beschloss die Hisbolla anzugreifen und sie von der israelisch-libanesichen Grenze zurück zu drängen um auch den dauernden Beschuss der Kibuzsiedlungen im Norden zu beenden.
Es ist uns klar, dass der amerikanisch-europäische Druck auf den Iran in Sachen Atomwaffen und der Druck auf Syrien, die den Libanon so völlig zerstört haben, der eigentliche Grund für die Angriffe der Hisbolla ist. Der Iran und auch Syrien möchten das Interesse der Welt von diesen Problemen abwenden und nutzen die Hisbolla, die von beiden Staaten sowohl gefördert als auch bewaffnet werden, als diejenigen, die für sie „die Kastanien aus dem Feuer holen". Nur wir sind wieder die, die an vordester Linie stehen und uns verteidigen müssen.
Daher ist es für uns auch manchmal unverständlich, das die westliche Welt uns immer wieder zur Zurückhaltung aufruft und uns vorschlägt Kompromisse einzugehen. Die einzigen, die ein bestimmtes Mass an Verständnis aufweisen, sind die Länder, die an eigenem Leibe Terror erfahren haben, sprich: Amerika, England und Spanien.
Dies ist in Kürze die Situation, wie wir sie sehen. Für uns gibt es im Moment 2 strategische Ziele:
1.Im Gazastreifen den entführten Soldaten wieder nach Hause zu bringen, den dauernden Beschuss zu beenden und auch dem palästinensischen Präsidenten, Abu Masen, die Möglichkeit geben, die Zügel der Politik wieder in die Hände zu nehmen.
2.Im Libanon die entführten Soldaten zu befreien, aber vor Allem der libanesischen Regierung die Möglichkeit geben, in ihrem Lande wieder zu positiver Politik, ohne Einmischung der Terrororganisation Hisbolla, zu kommen. Das bedeutet, die Uno-Resolution zu erfüllen, die Hisbolla zu entwaffnen und das libanesische Militär an der Grenze zu stationieren. Damit würde dann auch der Beschuss der nördlichen Siedlungen in Israel beendet sein.
Mit dieser Hoffnung und auch der Hoffnung, dass unsere Situation mit diesem Rundbrief etwas besser verstanden wird, beeende Ich mit einem herzlichen. Bitte um Bestätigung dieser e-mail.
                                                                            Schalom    Dan Goren

 

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