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Ikonenmuseum ist fast fertig (Sächsische Zeitung - Kamenz)

04.09.2010zurück
Von Carolin Barth

Manfred Richter hat es geschafft. Pünktlich zum Tag des offenen Denkmals am nächsten Sonntag eröffnet das vielleicht erste Ikonenmuseum Ostdeutschlands im ehemaligen Gärtnerhaus des nahen Barockschlosses in Oberlichtenau. Der Ikonenmaler aus Oßling hatte im Februar mit der Arbeit am Hauptwerk des Museums begonnen. Es war seine bislang größte Herausforderung. Er schuf eine sogenannte Ikonostase, die aus 14 einzelnen Bildern besteht. Sie ist gut acht Quadratmeter groß und entspricht exakt dem Vorbild aus orthodoxen Kirchen.

Die typisch goldene Tür, das Tor zum Himmel, durch die ausschließlich der Priester zum Altar gelangt, ist im Museum natürlich nur bildlich dargestellt. Bei der Gestaltung hielt sich Manfred Richter streng an die Vorlagen der ältesten Ikonostasen. Sie zeugt von der Verkündigung an Maria. Rechts davon ist eine Christus-Darstellung zu sehen, links Maria mit dem Jesuskind. „Da gibt es ganz feste Muster“, sagt Maik Förster. Die Gewölbedecke erhielt einen satten blauen Anstrich. Die Ikonostase ist bunter Hingucker im neuen Museum, das derzeit den letzten Schliff erhält. Hier und da bessern die Mitarbeiter noch die Farbe an den Wänden aus und kehren den letzten Staub vom Fußboden. Manfred Richter wird dem Museum seinen gesamten künstlerischen Nachlass spenden. Mit über einem Dutzend Gemälden an den Wänden hat er damit bereits begonnen. Zum Tag des offenen Denkmals am nächsten Sonntag wird er vor Ort sein und den Besuchern einen ersten Einblick in die recht schwierige Materie der Ikonenmalerei geben. Maik Förster verspricht sich mit dem Museum eine Saisonverlängerung für den Freiluft-Bibelgarten.

Zum 10. Mal dabei

Der Bibelgarten beteiligt sich zum zehnten Mal am Denkmalstag und öffnet neben dem ehemaligen Gärtnerhaus auch die Türen und Tore des Naturkellers, des ehemalige Gewächshauses der Schlossgärtnerei sowie den historischen Fasskeller. Besucher sind eingeladen, die alten, aber restaurierten Gemäuer zu entdecken und zu erforschen. Über all wird es Hinweise geben, wann und wie die Denkmäler einst genutzt worden sind.

Auch heute sind sie wieder mit Leben gefüllt. So entstand im ehemaligen Gewächshaus eine Keramikwerkstatt. 2005 wurde das Gebäude Preisträger beim Landeswettbewerb für Ländliches Bauen. In den Naturkeller werden bald wieder die Pflanzen des Bibelgarten einziehen, um vor winterlicher Käte geschützt zu sein.
 

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