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Oberlausitzer Kurier Ausgabe 33 Kw - 10 Familien-Freikarten zu gewinnen

18.08.2014zurück
OBERLICHTENAU
Reise in biblische Zeit startet im Bibelgarten Oberlichtenau
REDAKTION

Im achten und letzten Teil der Sommerserie des "Oberlausitzer Kurier" laden wir Sie in den Bibelgarten nach Oberlichtenau ein.

Ob wir es wollen oder nicht, prägt die Heilige Schrift unser Zusammenleben. Dabei wirken die Geschichten der Bibel wie Erzählungen und Märchen einer längst vergangenen Zeit. Im Bibelgarten Oberlichtenau haben sich die Macher die Aufgabe gestellt, anhand von Originalen mehr als 2.000 Jahre später das Leben und die Zeit um Christi Geburt ins heutige Bewusstsein zu rücken.
Vom "Ölberg" schweift der Blick über die Altstadt Jerusalems. Jedes Detail ist zu erkennen: Links hebt sich die wiedererrichtete Hurva Synagoge ab. Daneben erkennt man die Auferstehungs- oder Grabeskirche. Auffällig strahlt die goldfarbene Kuppel des Felsendoms. Unterhalb dessen sieht der Betrachter das Goldene Tor. Vor dem zwölf Meter großen Panoramabild macht ein Modell der Davidsstadt deutlich, wie Jerusalem in biblischen Zeiten aussah.

Denn rund um die Bibel dreht sich alles im Bibelgarten in Oberlichtenau bei Pulsnitz. Anliegen der Macher dieses besonderen Freiluftmuseums in der Oberlausitz ist es, die Geschichten der Bibel und damit das dazugehörige Werteverständnis als Grundlage für unser gesellschaftliches Zusammenleben in Europa verständlich zu machen. Leitend für die Errichtung des Bibelgartens war die Erkenntnis, dass die heutigen Menschen Geschichten aus der Bibel besonders gut verstehen, wenn sie die Originalschauplätze im Heiligen Land besuchen. Der Christliche Verein organisiert seit Anfang der 90er Jahre Reisen nach Israel. Doch weil nicht jeder so weit reisen will oder kann, begann man die Originalschauplätze in Sachsen nachzubilden. Es war die Geburtsstunde des Freilichtmuseums "Bibelgarten".

Info
Wer? Freilichtmuseum "Bibelgarten
Oberlichtenau",
Wo? Am Schlosspark 2 OT Oberlichtenau
in 01896 Pulsnitz,
Telefon: (035955) 45 888,
Internet: www.bibelland.de

Zu sehen sind rund zwanzig originalgetreue Nachbildungen der Dinge, die zum Lebensalltag der Menschen zu biblischer Zeit gehörten. Der Rundgang startet mit einem Tee im Beduinenzelt. Gezeigt werden in der Ausstellung Dinge aus der Landwirtschaft, dem religiösen Leben und dem familiären Alltag der Menschen, die vor mehr als 2.000 Jahren im heutigen Israel siedelten. Die Ausstellung umfasst neben einer Tenne, einer Ölkelter und einer Weinkelter auch einen Schafspferch, einen Brandopferaltar, ein Felsengrab, römische Kreuze, einen Wachturm, Steinbruch-Hebetechnik und mehr.

Das Bibelland ist nicht nur für Bibelkenner interessant. Biblische Werte und Weisheiten begleiten uns alltäglich, oft, ohne dass wir davon wissen. Viele unserer Redewendungen und Sprichwörter haben einen biblischen Ursprung und manche gesellschaftliche Selbstverständlichkeit wäre ohne biblische Grundlage undenkbar. Manche Redewendungen - "die Leviten lesen" oder "von Pontius zu Pilatus gehen" – werden im Bibelgarten kurzweilig erklärt. Auch erfährt man, warum die Weinschorle "gut biblisch" ist.

Dazu empfiehlt es sich, die Anlage nicht unbedingt im Alleingang zu erkunden. Besser ist es, wenn sich Besucher vorher anmelden und eine Führung bekommen oder wenn Gäste sich anhand eines Filmes den Garten zunächst erklären lassen. Erst dann beginnt die Ausstellung wirklich zu leben. Zum Bibelland gehört neben dem Freilichtmuseum eine Scheune. Diese lädt ein zu einer gedachten Rundreise durchs Heilige Land und führt ausgehend von Tel Aviv durch die Wüste, vorbei an einem Beduinenzelt bis hinauf nach Jerusalem. Unterhalb des hierzulande vermutlich größten aktuellen Panoramafotos von Jerusalem entsteht derzeit ein Modell des Herodianischen Tempels.

Für Kinder ist es besonders schön, den biblischen Lebensalltag punktuell ganz praktisch nach zu erleben. Beim Brotbacken – wie die Beduinen auf einem Kuppelblech über offenem Feuer – oder beim Töpfern in der Keramikwerkstatt. Sogar in der Herstellung von biblischer Kosmetik kann man sich üben. Selbst Gartenfreunde kommen auf ihre Kosten: In den Überresten der ehemaligen Frühbeetanlage der Schlossgärtnerei gedeihen heute dank liebevoller Pflege Ysop, Minze, Melonen, Gerste, Weizen, Linsen, Hirse, Brennnesseln und andere biblische Pflanzen. Ungefähr 150 Arten werden in der Bibel erwähnt, 90 davon kann man im Bibelland bestaunen, manche sogar kosten. Den drei wichtigsten Pflanzen dieser Zeit – dem Weizen, dem Wein und dem Ölbaum – sind ganze Themenbereiche gewidmet.

Und auch für die Ruhe- und Erholungsuchenden ist das Bibelland ein Ort, an dem er beides finden kann. An lauschigen Plätzchen kann man sitzen, ausruhen, picknicken oder träumen. Seit seiner Eröffnung vor fast zehn Jahren ist das Freilichtmuseum Bibelland auf Platz sechs unter den Top zwölf Sehenswürdigkeiten der Oberlausitz aufgestiegen.
 

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