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Tag des Herrn, Ausgabe 25 / 2005

01.08.2005zurück
Reliunterricht zum AnfassenEin Bibelgarten mit Nachbauten aus Israel will das Leben zur Zeit Jesu veranschaulichen
Oberlichtenau - In der Nähe von Kamenz haben evangelische Christen kürzlich einen Bibelgarten eingeweiht. Deutschlandweit einzigartig finden sich hier auf einer Freifläche Nachbauten aus Bibelgärten in Israel.

"Warum Steine?" fragt Susanne Förster die Gäste, und gibt dann selbst die Antwort: "Weil Gott uns auffordert, lebendige Steine zu sein. Steine, auf denen er unsere Kirche bauen kann." Die Religionspädagogin ist dabei, einen Altar zu erklären. Eine Nachbildung des Altars von Arad aus der Zeit der Israeliten. Sie führt die Gäste durch den Bibelgarten Oberlichtenau.

Inspiriert von Jerusalemer Bibelgarten Ein Karem
Sandra Wobst, Autorin einer Diplomarbeit über den Biblischen Garten Oberlichtenau aus Sicht der touristischen Vermarktung, war am Konzept des Bibelgartens beteiligt. Einige Jahre reifte die Idee. Alles begann 1996 auf der Gewerbemesse Kamenz. Sandra, damals Studentin für Tourismus und Gastwirtschaft an der Fachhochschule Görlitz-Zittau, suchte Kontakt für ein Praktikum. Beim CV-Aktiv Reisedienst, dem evangelischen Reisebüro in Oberlichtenau, wurde sie fündig. Geschäftsführer Maik Förster bezog sie ein. Zweimal reiste die Studentin mit nach Israel. Vor allem Ein Karem, der Bibelgarten bei Jerusalem, berührte sie tief. Er inspirierte sie zu ihrer Diplomarbeit. Es sollte etwas Touristisches und zugleich Christliches sein, etwas, das der Region nützt, regte Maik Förster an. Die Umsetzung der Bibelgarten-Idee übernahmen Oberlichtenauer Christen vom ortsansässigen Christlichen Verein und vom Verein Aktiv- Reisedienst. Konzeptionelle Begleitung gab die Fachhochschule Görlitz-Zittau. Die Finanzierung des Bibelgartens erfolgte aus EUMitteln.

Sandra Wobst recherchierte in über 800 evangelischen Gemeinden und in über 250 Schulen zu Nutzungsmöglichkeiten eines Bibelgartens und klopfte andere Bibelausstellungen und biblische Gärten in Deutschland im Blick auf eine künftige Vernetzung ab. Zu der kürzlich eröffneten Ausstellungsfläche soll ein biblisches Wissenszentrum kommen. Gäste sollen darüber hinaus die Möglichkeit erhalten, an einem biblischen Mahl teilzunehmen und sich über das Land Israel zu informieren. "Religionsunterricht zum Anfassen" will Maik Förster. Christliche Gruppen könnten Rüstzeiten hier verbringen. Auch zur Reisevorbereitung in den Nahen Osten dient der Bibelgarten. Auf 5 000 Quadratmetern erstreckt er sich. Er beginnt an der Tenne, einem Dreschplatz aus natürlichem Felsgestein. Schafstall, Ölpresse, Weinkelter, Steinbruchhebekran, Altar, auch römische Kreuze veranschaulichen die Situation in Israel zur Zeit Jesu. Jede Station nimmt Bezug auf Bibelstellen. Mitten im Bibelgarten ist ein Felsengrab errichtet, das auf die Auferstehung hinweist. Oberhalb einer Terrasse steht ein Wachturm. als Symbol für den Schutz und die Wachsamkeit Gottes.

Partnerschaft mit Landschaftspark in Tel Aviv
Christliche Wurzeln soll der Bibelgarten ins Bewusstsein rufen. "In unserer grenzenlosen Freiheit sind wir haltlos geworden", meint Maik Förster nachdenklich. "Wenn ich etwas verloren habe, muss ich bis zu dem Punkt zurück, an dem ich spüre ,Hier hatte ichs noch.‘"

Von der Vitalität und Energie der Oberlichtenauer Christen berührt zeigt sich Dan Goren. Seit vier Jahren führt der Reiseleiter Touristen durch den 250 Hektar großen biblischen Landschaftspark Neot Kedumim bei Tel Aviv. Dessen Direktor Schlomo Teitelbaum sichert den Oberlichtenauern Unterstützung zu: "Die Heilige Schrift bekundet das Vertrautsein mit Natur, Flora, geographischen und ökologischen Gegebenheiten sehr deutlich, und macht so ihren Inhalt den Menschen zugänglich", schrieb er am 26. Mai an Maik Förster. "Die universellen Werte, wie sie in der Bibel zum Ausdruck kommen, bilden für Millionen Menschen in der ganzen Welt ein gemeinsames Fundament." In seinem Auftrag schließt Dan Goren eine Vereinbarung ab. Neot Kedumim sichert für den Bibelgarten Hilfe mit Fachpersonal zu. Man bietet an, Oberlichtenauer vor Ort zu schulen. Beide Seiten wollen gemeinsame Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Seminare starten. Ebenso baut der cv-aktiv Reisedienst die Stätte Neot Kedumim ein in seine Israel- Route. Sandra Wobst, heute Mitarbeiterin der Kommunalgemeinschaft Euro-Region Neiße, ist zuversichtlich. "Hier soll Bibelgeschichte mit allen Sinnen erlebbar werden. Und hier lassen sich Verbindungen knüpfen zu aktuellen politischen Themen."


 

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